Hier ist eine überarbeitete Version deines Textes, die den Inhalt strukturiert und flüssiger gestaltet:
Während meines Studiums hatte ich freitags morgens um 8:00 Uhr eine Vorlesung zur römischen Rechtsgeschichte in einem riesigen Hörsaal mit etwa 870 anderen Studierenden. Meist saß ich in der letzten Reihe in Bochum. Oftmals bin ich dort einfach eingeschlafen – sei es aus Gründen wie Müdigkeit oder mangelndem Interesse. Manchmal blieb ich wach, hörte halbherzig zu und verließ danach den Saal. Dabei prägte ich für mich den Satz: „Ich altere gerade sinnlos vor mich hin.“ Der Kurs war eine reine Pflichtveranstaltung ohne greifbaren Mehrwert, keine Prüfungen, keine Scheine – aber ich war trotzdem regelmäßig da.
Heute fühle ich mich in einer ähnlichen Situation: Ich versuche seit Wochen, ein neues Geschäftskonto zu eröffnen. Die Unterlagen sind längst eingereicht, das Konto ist soweit freigeschaltet – aber das letzte Hindernis ist das Postident-Verfahren. Dieses läuft über einen Video-Chat, und die Wartezeiten sind eine echte Geduldsprobe. Mindestens 10 bis 15 Minuten Wartezeit sind die Regel, oft wird geraten, es zu einer „günstigeren“ Zeit zu probieren, wie zwischen 13:00 und 17:00 Uhr.
Heute, kurz vor 13:00 Uhr, dachte ich: „15 Minuten warten, das geht schon.“ Also meldete ich mich an und wartete geduldig. Endlich kam ich dran, die Mitarbeiterin begrüßte mich – und zack, die Verbindung brach ab. Natürlich war ein erneuter Einstieg nicht möglich, sondern das ganze Prozedere begann von vorne. Das ist übrigens nicht mein erster Versuch: Einmal habe ich abends bis 22:00 Uhr durchgehalten, endlich jemanden erreicht und mich riesig gefreut – nur um dann zu erfahren, dass meine Kamera am PC nicht gut genug sei, um meinen Ausweis scharf abzubilden. Das war frustrierend.
Mittlerweile habe ich gelernt, die Kamera während der Wartezeit auszuschalten und erst wieder zu aktivieren, wenn es wirklich losgeht. Zum Glück bleibt mein Handy währenddessen wach, sonst würde es noch in den Ruhemodus gehen. Während der Warterei habe ich schon Überweisungen erledigt, Kaffee gekocht und festgestellt, dass man die Zeit besser nutzen kann, anstatt starr auf den Bildschirm zu schauen. Aber der Frust bleibt: Wöchentlich erhalte ich freundliche E-Mails, die mich daran erinnern, das Konto zu verifizieren. Ehrlich gesagt, glaube ich fast, sie wollen, dass ich in eine Filiale gehe – aber das möchte ich vermeiden. Ich habe keine Lust, mich dort in eine Schlange zu stellen.
Jetzt sind es nur noch 2 Minuten Wartezeit, und ich hoffe, dass ich es diesmal endlich schaffe. Falls nicht, gibt es wohl irgendwann Teil 2 dieser Geschichte. Früher hätte ich die Wartezeit wohl mit der Ausrede verbracht, dass ich „sinnlos vor mich hin altere.“ Heute nutze ich sie produktiver – zumindest versuche ich es. In diesem Sinne: Ich wünsche euch einen tollen Tag und bis bald! Dann waren es wider 3 dann 1 dann 3 Minuten – …es läuft der Blog ist fertig
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